Samswegen - Ein Dorf zwischen Heide und Börde
Etwa 20 km nordwestlich der Landeshauptstadt Magdeburg und 5 km westlich der Kreisstadt Wolmirstedt, liegt die Ortschaft Samswegen am Rande der fruchtbaren Magdeburger Börde und der waldreichern Colbitz-Letzlinger Heide.
Hervorragende Traditionen über die Landesgrenze von Sachsen-Anhalt hinaus gibt es bei der Förderung eines Gewichtheberzentrums im Dorf. Zum 1000-jährigen Bestehen der Ortschaft im Jahre 1992 gab es Feierlichkeiten und Aktivitäten in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Eine besondere Rolle im kulturellen Leben der Gemeinde Spielt neben dem Sportverein der Reit- und Fahrverein, der Männergesangsverein "Liederkranz" und der Rassegeflügel und Kaninchenzuchtverein. Die Freiwillige Feuerwehr Samswegen ist sehr aktiv und bereichert damit das gesellschaftliche und kulturelle Leben der Ortschaft.
Samswegen ist einer der beiden Bildungsstandorte der Gemeinde Niedere Börde. Auf dem Bildungscampus im Kommunikationsweg befindet sich die Grundschule "Am Heiderand", die Kita "Fuchsbau" mit Hort und Kndergartenbereich und die Kia "Ohrewichtel" mit Krippenbereich.
Vor über 1000 Jahren, im Jahre 992, wird die Siedlung Semeteswege erstmals urkundlich erwähnt. 1564 wohnten bereits 37 Familien im Umfeld des heutigen Dorfes. Nach dem 30 jährigen Krieg waren in der Gemarkung nur noch 26 Familien seßhaft. Bedingt durch die guten land- und forstwirtschaftlichen Voraussetzungen sowie der günstigen Verkehrslage der Ortschaft, siedelten im Jahr 1735 bereits 434 Einwohner. 1842 waren es schon 786 Bürger die in Samswegen wohnten.
In dieser Zeit wurden zwei bedeutende Torfstiche eröffnet und betrieben. Zwischen 1868 und 1884 entwickelte sich besonders die mittelständische Industrie in der Region. Es konnten unter anderem eine Papierfabrik, ein Unternehmen zur Herstellung von Dachpappe und eine Stärkefabrik mit der Aufnahme der Produktion den Wohlstand der Ortschaft wesentlich verbessern. Durch Aufbau und Förderung der Kaliindustrie in den Jahren 1906 -1921, erhöhte sich das Lebensniveau der Samsweger Bürger und die Bevölkerungszahl stieg weiter an. Mit 1387 Einwohnern war Samswegen schon zu diesem Zeitpunkt eines der größten Dörfer des Kreises Wolmirstedt. Nach 1945 wurden die meisten kleinen und mittleren Unternehmen enteignet und zu staatlichen oder genossenschaftlichen Großbetrieben zusammengeschlossen. So hatten in unserer Region bis Anfang 1990 die Betriebe
- LPG Tierproduktion
- LPG Pflanzenproduktion
sowie das VEB Meßgeräte- und Armaturenwerk „Erich Weinert“ den höchsten Arbeitnehmeranteil zu verzeichnen.
Mit der Einführung der Marktwirtschaft und den damit verbundenen veränderten wirtschaftlichen Strukturen in den neuen Bundesländern, mußten diese Großbetriebe entflochten oder geschlossen werden, bzw. erfolgt zur Zeit ein Umprofilierungsprozeß. Diese notwendigen wirtschaftlichen Strukturveränderungen haben im Augenblick eine hohe Arbeitslosigkeit zur Folge.
Im Zuge des Gemeinschaftswerkes „Aufschwung Ost“ sind aber auch zahlreiche kleine Unternehmen in der Ortschaft entstanden. Allein seit 1990 konnten insgesamt 32 Gewerbegenehmigungen im Ort vergeben werden. In Samswegen, einschließlich dem Ortsteil Bleiche, wohnen derzeit 1.890 Einwohner (Stand: 31.12.2002).